Die Tage werden länger, wir erfreuen uns an dem Gesang der Vögel – der Frühling ist endlich da! Mit der steigenden Lichtintensität schüttet unser Körpersystem vermehrt die „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin aus und sorgt damit für ein allgemein besseres Befinden. Durch die Hormonausschüttung kommt tendenziell auch der Wunsch nach einer Partnerschaft auf. Wir sind bereit zu daten, zu flirten und uns zu verlieben.
Und dann ist es soweit – du triffst jemanden und … obwohl du gerne eine Beziehung möchtest, ist da ein Teil in dir, der erschrickt, wenn es darum geht, sich auf jemanden wirklich tief einzulassen. Wenn du einen Schritt weiter bist, dann ist dir das auch bereits vollkommen bewusst, dass du ein Muster auslebst und du dich zurückziehst, wenn Dinge „ernst“ werden. Und trotzdem kannst du nicht „aus deiner Haut“ heraus.
Oder vielleicht ziehst du immer wieder den selben Typus Partner an: diejenigen, die dich in eine Achterbahnfahrt der Gefühle verwickeln. Du hast sofort Hoffnungen und denkst, dass du endlich deine/n perfekten PartnerIn gefunden und den Jackpot geknackt hast. In der einen Minute bist du mehr als aufgeregt und fühlst dich grenzenlos mit der Person. Im anderen Moment findest du dich mit Selbstzweifel und Ängsten wieder. Du bist besorgt, ob er/sie dich mag, ob er/sie dich anrufen wird, ob du etwas falsches sagst zum falschen Zeitpunkt oder du bist besorgt, dass du das „Neue“ gleich wieder zerstörst.
Schnell stellt sich jedoch heraus, dass diese besondere Person mehr Arbeit als Vergnügen bedeutet und es gibt mehr Drama als Wohlgefühl. Die einst so aussichtsreiche Situation hat sich blitzschnell in einen Albtraum verwandelt. Aber das alles hat nichts mit dem/r PartnerIn zu tun, sondern dem zugrunde liegt deine eigene Unsicherheit, mit Menschen in Beziehung zu treten.
Unsicherheit ist ein Verlangen nach Sicherheit
Oft verleugnen wir, dass wir unsicher sind, denn Unsicherheit ist weder sexy noch attraktiv. Doch jeder Mensch auf diesem Planeten strebt nach Sicherheit. Wenn wir in diese Welt geboren werden, sind wir unseren Eltern vollkommen ausgeliefert und müssen vertrauen, dass sie uns beschützen. Dann kommt es plötzlich vor, dass wir traumatische Situationen erleben, die unsere zu diesem Zeitpunkt vorhandene Fähigkeit der Verarbeitung, übersteigt und wir fühlen Angst, Hilflosigkeit, Überforderung. Einmal eingeprägt, kommen diese Gefühle immer wieder auf, sobald ähnliche Situationen im Leben passieren und vor allem wenn es um Beziehung geht. Und Dates sind daher ein exzellenter Trigger für die zwei Hauptängste: “abgelehnt zu werden“ und “sich selbst zu verlieren“.
Unsicherheit zeigt sich auf verschiedene Arten:
Deine Unsicherheit reflektiert deine Selbstliebe
Wenn du unsicher bist machst du dir Gedanken, was andere über dich denken könnten. Du versuchst, deine „schlechten“ Seiten zu verbergen, weil du schon Erfahrung gemacht hast, dass diese nicht wünschenswert sind. Du meinst, dass Menschen dich nicht genau so lieben wie du bist. Du meinst, du bist nicht gut genug wie du bist. Dies sind Erlebnisse aus der Kindheit, an die du dich meist nicht erinnerst und nicht reflektieren kannst. Was dich immer wieder daran erinnert, sind die damaligen Gefühle, die nach wie vor aufkommen, wenn wir es am wenigsten wollen.
Mit diesem unbewussten Verhalten lädst du andere Menschen ein, deinen Wert zu bestimmen. Und während du das tust, disqulifizierst und entwertest du dich selbst. Dein Selbstwert sinkt und je mehr das passiert, desto mehr stößt du unbewusst Menschen von dir weg oder kreirst Drama.
Liebe dich selbst – liebe dein inneres Kind
Um aus diesem Dilemma auszubrechen, braucht es nur eines: deine Liebe zu dir selbst. Liebe alles an dir: das Liebenswerte und das, was du verurteilst. Liebe deinen Ärger und deine Enttäuschung genauso wie deinen Mut und deine Kreativität. Liebe deine Sturheit und deine Unsicherheit genauso wie deine Willenskraft und Stärke.
Lerne alle deine Gefühle, deinen Körper, deine Eigenschaften zu lieben. Lerne dich selbst in Beziehungen zu lieben. Ganz und gar.
Unsicherheit ist wie ein weinendes Kind – es hört nicht auf, wenn du es ignorierst. Und wenn du es beschimpfst, wird es noch quengeliger und störrischer. Genau das passiert, wenn du eine Beziehung beginnst: solange du dich nicht selbst liebst und annehmen kannst, wie du bist, solange wird deine Unsicherheit dir im Weg stehen. Kaum bist du in einer Beziehung, fühlt sich dein inneres Kind bedroht, dass du mehr Aufmerksamkeit dem/der neuen PartnerIn schenkst, als dir selbst.
Dein inneres Kind möchte an erster Stelle stehen; vor allem, wenn du jemanden kennenlernst. Sobald du jemand anderen als dich selbst an erste Stelle stellst, fängt es an sich zu melden. Es beschwört Ängste herauf, beginnt kleine Streits, wird anhänglich und sabotiert die neue Partnerschaft.
Wenn du also dies vermeiden möchtest, spüre, was dein inneres Kind braucht. Lerne, dich nicht selbst in einer Partnerschaft zu verlieren, sondern folge stets dem, was du für deine Selbstliebe benötigst. Es geht hier um deine Verantwortung, die du für dich und deine Gefühle übernimmst. Nur wenn du dich selbst liebst, ziehst du Menschen an, die dich wirklich lieben können und gleichwertig agieren.
Hier kann dich die Stress-frei-leben – Arbeit unterstützen! Dabei werden jene Verletzungen aufgespürt, die das Kind in dir noch nicht heilen konnte und immer wieder ausagiert. Erst wenn die dahinterliegende Stressladung neutralisiert ist, kann dein inneres Kind und damit auch dein System zur Ruhe kommen und Schritt für Schrit in die Selbstliebe und Selbstsicherheit gelangen.
Und sind wir uns ehrlich: wer von uns hat als Kind oft gehört, dass wir liebenswert sind, genau wie wir sind?!
Deine Susanne 🖤
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